Covid-19-Impfung für jugendliche Sportler ab 12 Jahren

Die verwendeten Informationen stammen vom Robert-Koch-Instituts, der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin e.V., der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V., sowie der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie e.V. und dem laufenden Informationsaustausch mit den Kollegen und Kolleginnen aus den Praxen und Kliniken. Hinzukommen eigene Erfahrungen beim impfen von Jugendlichen und Enwachsenen in der eigenen Praxis und im Impfzentrum hier in Marktoberdorf und Kaufbeuren. In unserer Bevölkerung sind Kinder- und Jugendliche diejenigen, die nach aktuellem Wissensstand unter einer SARS-CoV2-Infektion am wenigsten leiden (https://dgpi.de/covid-19-survey-update/). Aber auch Kinder und Jugendliche haben ein Anrecht auf die Erhaltung ihrer Gesundheit. Erhebliche Probleme machen in dieser Altersgruppe die Einschränkungen, die mit der Pandemie einhergehen: Lockdown in den Schulen, Verbot von Training, Verbot bzw. Absage von Wettkämpfen, Reduzierung der sozialen Kontakte bis auf fast Null. In Zusammenarbeit mit den Bundestrainern habe ich dieses Jahr einige Hygienepläne erstellt. Bis zum Schluss war immer nicht klar, ob die Wettkämpfe bzw. Maßnahmen nicht doch noch kurzfristig abgesagt werden müssen. Muss die ganze Mannschaft nach Rückkehr aus z.B. Portugal erst einmal in Quarantäne? Auch das macht etwas mit den Sportlern, unseren Kindern, aber auch mit uns Erwachsenen. Das zermürbt uns Alle! Die Folgen die ich in der Praxis sehe sind vielfältig. Sie reichen von Essstörungen, über Schulverweigerung, Lernprobleme, Konzentrationsstörungen bis hin zu Störungen des Sozialverhaltens. Inzwischen fehlen mir hierfür die Therapieangebote. Die Wartelisten sind deutschlandweit ellenlang! Aus diesen oben genannten Gründen befürworte ich die Impfung von Jugendlichen, die Impfung von unseren Sportlern. Nur so können wir ihnen ihr „Leben”, ihren Sport und ihre so wichtigen sozialen Kontakte wieder zurückgeben. Für die Altersgruppe der 12 bis 18 Jährigen ist bis jetzt nur der Impfstoff von Biotech zugelassen (https://mediathek.biontech.de//).Dieser Impfstoff wurde bisher weltweit einige Millionen mal (USA, Kanada, Japan, Israel) an Jugendliche verimpft. In Deutschland wurden bis heute (06.12.21) 55% der 12-17 Jährigen einmal, 47% zweimal geimpft (https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Daten/Impfquotenmonitoring.html).Esgibt also schon millionenfache Erfahrungen mit dem Impfstoff. Bei jungen Männern (18 bis 30 Jahre) traten vereinzelt Herzmuskelentzündungen auf (5/100.000 Impfungen). Diese heilten aber alle problemlos aus. Deshalb gibt es derzeit die Empfehlung 2-3 Tage nach der Impfung mit dem Sport zu pausieren. Mit sportlichen Grüßen Michael Pätzold Kinder- und Jugendarzt Ressortleiter Generationsübergreifende Sportausübung im SK IFS

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